Praxis: Freie Fahrt für den Schein
Wenn Ihr Fahrlehrer Sie noch nicht zur Prüfung lassen möchte, dann seien Sie ihm nicht böse. Er darf Sie erst hinschicken, wenn er meint, dass Sie fit genug sind. Er entscheidet also in Ihrem eigenen Interesse.
Der große Tag naht
Sicher werden Sie ein bisschen nervös sein. Das ist jeder. Aber wenn Sie die folgenden Punkte beachten, ist alles halb so wild:
- Kommen Sie rechtzeitig, ausgeruht und ohne Hektik zum angesetzten Termin.
- Bringen Sie Personalausweis oder Reisepass (zwingend erforderlich bei Bewerbern aus Staaten außerhalb der EU) – oder ein anderes Dokument, welches die zuständige Behörde zur Identifikation zugelassen hat – mit, da der Prüfer eine Personenkontrolle machen muss.
- Vergessen Sie nicht – wenn erforderlich – die Ausbildungsbescheinigung von Ihrer Fahrschule als Bestätigung für die praktische Mindestausbildung.
- Wenn nötig: Brille oder Kontaktlinsen nicht vergessen!
- Think positive: Eine gesunde Portion Optimismus hilft auch in der Prüfung.
Keine Panik: Fünf Regeln
- Stellen Sie sich vor, die Prüfung sei eine ganz normale Fahrstunde.
- Üben Sie in den letzten Fahrstunden vor dem Termin mit Ihrem Fahrlehrer unter Prüfungsbedingungen.
- Fragen Sie ruhig während der Prüfung, wenn Sie etwas nicht richtig verstanden haben.
- Bitten Sie um eine kurze Pause, wenn Ihre Hände oder Beine zu zittern anfangen.
- Bloß nicht panisch werden, wenn Ihnen Fehler unterlaufen. Versuchen Sie einfach, diese auf ruhige Art zu korrigieren.
Ablauf der praktischen Prüfung
So in etwa wird es kurz vor Ihrer Prüfung aussehen: Der Prüfer von TÜV SÜD stellt sich Ihnen vor und wechselt ein paar Worte mit Ihnen. Jetzt haben Sie auch die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Dann geht’s los:
- Sie richten sich in Ruhe auf dem Fahrersitz ein (Einstellung von Innen- und Außenspiegeln, Sitzabstand zum Lenkrad, Lehnenneigung, Kopfstützen, Anlegen des Sicherheitsgurtes).
- Der Prüfer wird Ihnen noch einige kurze Erläuterungen zum Prüfungsablauf geben.
- Nun können Sie losfahren.
Während der Fahrt wird Ihr Prüfer Ruhe ausstrahlen und für ein entspanntes Klima sorgen. Bei ungewöhnlich schwierigen Verkehrslagen wird er Hilfestellung geben und Ihren Prüfungs-Stress berücksichtigen. Denn er erwartet noch keinen Profi am Steuer. Deshalb führen kleine Fehler noch nicht automatisch zum Nichtbestehen.
Bitte denken Sie daran:
Die Prüfer von TÜV SÜD sind keine „Unmenschen“. Sie haben vollstes Verständnis dafür, dass Sie etwas aufgeregt sind. Und sie berücksichtigen auch, dass Sie noch nicht viel Fahrpraxis haben können. Also lassen Sie sich nicht aus der Ruhe bringen, wenn mal etwas nicht perfekt läuft. Unsere Prüfer freuen sich mit Ihnen, wenn Sie den Schein schaffen. Wenn es doch nicht klappen sollte: Ein zweites Mal anzutreten ist keine Schande.
- Hello world! - 4. November 2018